Der Vulkanausbruch von Surtsey begann höchst wahrscheinlich einige Stunden b.z.w. Tage bevor man darauf aufmerksam wurde. Die ersten Zeichen auf der Meeresoberfläche wurden am frühen Morgen des 14. November 1963 von Fischern des Fischerboots Isleifur II. entdeckt. Sie fischten ungefähr 7 km westlich von Geirfuglasker, damals noch die südlichste der Westmänner-Inseln. Der Vulkanausbruch war kontinuierlich mit kurzen Unterbrechungen.

 

 Die erste längere Unterbrechung betrug am 1. Dezember 1963 4 Stunden. Zu dieser Zeit kam kein Rauch von der Insel, und es sah fast so aus als hätte es den Vulkanausbruch nie gegeben. Die Möven, die an diesem Tag auf der Insel rasteten, waren wahrscheinlich die ersten Lebewesen welche die Insel betraten. Ende März 1964 war die Insel ungegähr einen Quardratkliometer gross geworden. Am 4. April 1964 trat flüssige Lava aus, so wie man es vom Festland her kennt. Lavafontänen schossen 50 - 100 Meter in die Luft und flossen danach ins Meer. Nach und nach baute sich eine neue 90 Meter mächtige Decke auf. Die Lava floss über den Rand des Vulkankraters, als auch durch unterirdische Kanäle ins Meer. Auf diese Weise sind die zhalreichen Höhlen entstanden. Am 5. Juni 1967 erlosch der Vulkan. Überlegungen über die Zukunft der Insel begannen gleich nach dem die Insel aus dem Meer kam. Während Surtsey noch aus Asche bestand war man der Meinung, dass sie bald verschwinden würde. Mit Ausbruch flüssiger Basaltlava bestand die Höffnung, dass die Insel dem Meer etliche Jahre Stand halten würde. Am grössten war die Insel gegen Ende des Vulkanausbruches, etwa 2.8 Quardratkilometer. Jetzt 30 Jahre später ist sie nur noch halb so gross. Auf der Insel breitete sich die Vegetation schnell aus. "Cakile edentula" war 1965 die erste Pflanze die dort entdeckt wurde. Bis 1990 sind insgesamt 20 Pflanzenarten auf Surtsey entdeckt worden. Das Tierleben wird auch immer vielfältiger. 5 Vogelarten legen dort regelmäsig ihre Eier. Surtsey ist Naturschutzgebiet und darum wird nur Wissenschaftlern der Zutritt gewährt. Sie haben sehr wertvolle Informationen in diesem natürlichen Labor gesammelt und werden dies bestimmt für längere Zeit weiter tun.

Sigurdur Sveinn Jónsson Geologe